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Aktuelles

Paris machts vor

10.11.2021

Spannend, mit welcher Geschwindigkeit und Radikalität die Verkehrsinfrastruktur in Paris umgebaut wird. Für deutsche Politiker:innen bestimmt interessant: Damit kann Mann/Frau Wahlen gewinnen!

Diesel dürfen ab 2024 nicht mehr in die Pariser City, Verbrenner müssen ab 2030 "draußen bleiben". Fahrradstraßen und Fahrrad-Pop-Up-Lanes ersetzen teilweise Stadtautobahnen und Parkflächen für Autos. Dazu flächendeckendes Tempo 30 im Stadtgebiet. Bis 2026 sollen 180 Kilometer zusätzliche Radwege entstehen. Als nächstes sollen Radwege die Vororte mit der Innenstadt verbinden und die Vision der "15-Minuten-Stadt" umgesetzt werden: Alles, was es zum Leben braucht, lässt sich in einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen.

Und trotz dieser Maßnahmen - oder vielleicht gerade deswegen - wurde Anne Hidalgo 2020 erneut zur Bürgermeistern gewählt. Mut lohnt sich!

Mehr dazu: spiegel.de

team red Mobilitäts-Akademie führt Lehrgang der IHK Dortmund zur Ausbildung von betrieblichen Mobilitätsmanagern durch

04.11.2021

Die team red Mobilitäts-Akademie erhielt vom Netzwerkbüro Betriebliches Mobilitätsmanagement NRW bei der IHK Dortmund den Auftrag zur Durchführung des Zertifikatslehrgangs „Betrieblicher Mobilitätsmanager IHK (w,m,d)“. Den Lehrgang führen Thomas Stahl und Dr. Johannes Theißen bei der IHK Münster durch.

Zukunft mit Mobilitätswende

13.10.2021

Appell an kommende Bundesregierung: 21 Oberbürgermeister*innen aus Nachhaltigkeits-Dialog fordern Mobilitätswende als Priorität.

Unter dem Motto "Der Mobilitätswende Flügel verleihen" versammelten sich am 22.09.2021 die 21 Oberbürgermeister*innen, um sechs Kernforderungen in einem Appell an die künftige Bundesregierung zu veröffentlichen. Unter Anderem fordern die Unterzeichnenden mehr Flexibilität beim Einrichten von Tempo-30 Zonen und Fahrradstraßen sowie beim Thema Parken. Auch sollen die Rahmenbedingungen für neue Mobilitätsformen verbessert und für Kommunen ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

Durch nachträgliches Unterzeichnen ist die Initiative mittlerweile auf 25 Vertreter*innen angewachsen, damit setzen die Teilnehmenden ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz im Verkehr sowie Städte mit mehr Aufenthalts- und Lebensqualität.

Als einer der Unterzeichnenden sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe: „Uns bleibt nur noch wenig Zeit, Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel und für Generationengerechtigkeit zu ergreifen. Deshalb ist ein schnelles und möglichst unbürokratisches Handeln unumgänglich. Dazu brauchen wir auch ein Verwaltungsumdenken. Wenn wir als Stadt größere Handlungsspielräume hätten, dann wären viele Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit viel unkomplizierter zu treffen."

Der Dialog „Nachhaltige Stadt“ wird seit Anfang 2010 vom "Rat für Nachhaltige Entwicklung" ermöglicht und bildet eine Plattform für den Austausch von Kommunen zu Strategien und Maßnahmen nachhaltiger Entwicklung. Mehr Infos hierzu unter www.nachhaltigkeitsrat.de.

Paris führt Tempo 30 ein!

02.09.2021

Seit dem 30.08.21 gilt in Paris auf fast allen innerörtlichen Straßen Tempo 30. Dies soll zu weniger Lärm, weniger Emissionen und weniger tödlichen Unfällen führen.

Die Stadt beruft sich bei ihrer Entscheidung für Tempo 30 auf eine Umfrage, der zu Folge rund 60 % der Pariser und Pariserinnen mehr oder weniger für eine Reduzierung der Geschwindgkeit seien. Zudem wird angeführt, dass Unfälle mit T30 deutlich seltener tödlich ausgehen, als Unfälle mit T50. Laut WHO ist ein Zusammenprall für Fußgänger*innen mit einem Auto bei Tempo 50 zu 80 % tödlich, bei Tempo 30 nur zu 10 %.

Die Einsparung von Emissionen ist durchaus umstritten, da z.B. die reale Durchschnittsgeschwindigkeit in Paris schon jetzt deutlich unter 30 km/h liegt. Deshalb kommt von einigen Parteien und Institutionen deutliche Kritik. Befürchtungen werden geäußert, dass es durch die Maßnahme nun auch Nachts Staus geben werde und durch die Staus mehr Abgase produziert würden. Verschiedene anderer Städte, unter anderem die Stadt Grenoble, die bereits vor fünf Jahren Tempo 30 eingeführt hatte sind diesen Weg schon vor der französischen Hauptstadt gegangen. Gerade in Grenoble hatten sich die Befürchtungen nicht bewahrheitet, sondern der Verkehr hatte sich dort deutlich verringert.

Neben der generellen Einführung von Tempo 30, welches auch bisher schon auf 60 % der Straßen Paris galt, sollen in Zukunft auch weitere Einschnitte in den MIV eingeführt werden. in Zukunft soll das historische Zentrum autofrei werden, Dieselfahrzeuge sollen aus der Stadt verbannt werden und die Hälfte der ca. 140.000 Parkplätze wegfallen. Zudem werden schon aktuell viele Maßnahmen z.B. zur Förderung des Radverkehrs unternommen. Bspw. wurde das Seine-Ufer für den MIV gesperrt und für Fußgänger*innen Radfahrer*innen freigegeben. Eine ähnliche, sogar noch weitergehende Lösung gilt seit diesem Jahr auch in Spanien. Dort gilt Tempo 30 nun landesweit auf den allermeisten innerörtlichen Straßen.

Quelle: tagesschau.de

Neues EU-Tool: Luftqualität schnell und einfach checken

Foto: Europäische Umweltagentur

23.06.2021

Die Gesundheitsrisiken dreckiger Luft sind nicht zuletzt wegen des Dieselskandals ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Doch wer einfach prüfen will, wie sauber die Luft in der eigenen Stadt ist, tat sich bisher angesichts der Komplexität offizieller Messungen zumeist schwer. Das ändert ein brandneues Tool der Europäischen Umweltagentur, mit dem sich in wenigen Sekunden ein Bild der langfristigen Belastung mit Feinstaub (PM2.5) gewinnen lässt. Doch gewisse Einschränkungen bleiben auch mit diesem neuen Instrument.

Im neuen Tool werden die Jahresmittel im Zeitraum 2019 und 2020 von über 400 Messstationen in 323 Städten erfasst. Eine Farbskala bietet eine schnelle erste Einschätzung der Feinstaubbelastung auf Basis der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem wird ein Ranking der Städte erstellt.

Dabei zeigt sich, dass die Luft nur in 127 europäischen Städten als gut bewertet wird. Unter den deutschen Städten schneidet Göttingen am besten ab (Platz 29 europaweit), gefolgt von Freiburg, Darmstadt und Lübeck. Deutsche Schlusslichter sind Gelsenkirchen (Platz 197) und Berlin (Platz 219).

Diese Ergebnisse bedürfen jedoch einer Einordnung: So zeigen zahlreiche Fälle - u.a. selbst aus der EU-Hauptstadt Brüssel - dass die offiziellen Messstationen teilweise nicht das wahre Ausmaß der Luftverschmutzung erfassen, z.B. weil sie zu weit von Straßenkreuzungen entfernt aufgestellt werden. Zudem werden viele Schadstoffe, wie etwa besonders gefährliche ultrafeine Partikel, bisher fast gar nicht gemessen. Hinzu kommt: Das neue Tool der EEA betrachtet nur eine Art der bereits heute offiziell erfassten Schadstoffe, aber unter anderem nicht die besonders von Diesel-Fahrzeugen ausgestoßenen Stickoxide.

Ein vollständiges Bild der Luftqualität bietet daher auch das neue Instrument noch nicht. Jedoch hat die Europäische Umweltagentur zum offiziellen Start bereits künftige Verbesserungen angekündigt. Das neue Tool ergänzt zudem ein bestehendes Angebot der Europäischen Umweltagentur, das umfangreichere Daten nahezu in Echtzeit bereitstellt.

Zur interaktiven Karte: European city air quality viewer

 

 

Weltpremiere für saubere Luft? EU legt Aktionsplan für "Null Schadstoffe" vor

20.05.2021

Vor wenigen Tagen hat die Europäische Kommission die weltweit erste Strategie für "Null Schadstoffe" vorgestellt. Der Aktionsplan umfasst Ziele und Maßnahmen für Luft, Wasser, Boden und Lärmbelastung. Ob der hohe Anspruch jedoch in entsprechende Gesetze gegossen wird, bleibt bisher offen.

Als Teil des sogenannten "Europäischen Grünen Deals" verfolgt die EU seit kurzem ein "Null-Schadstoff-Ziel", das für Luft, Wasser, Boden und Lärm bis 2050 erreicht werden soll. Wie entsprechende Vorgaben und Maßnahmen aussehen können, umreißt die oberste EU-Behörde in einem neuen Aktionsplan. Der hat jedoch keinen verbindlichen Charakter, sondern gibt einen Überblick über geplante Vorhaben.

Die Verbesserung der Luftqualität ist dabei eines der zentralen Anliegen, nicht zuletzt aufgrund der durch die Corona-Pandemie noch einmal gestiegenen Aufmerksamkeit für die Bedeutung von gesunder Luft. Konkret kündigt die EU-Kommission an, die gesetzlichen Grenzwerte für Luftverschmutzung "enger" an die neuen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anzupassen. Diese sollen im kommenden Monat nach jahrelanger Auswertung der neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt werden.

Bereits jetzt steht fest, dass sich Regierungen, Städte und Unternehmen auf insgesamt strengere Gesetze einstellen müssen. So arbeitet die EU aktuell an einem neuen "Euro 7"-Standard für Pkw und Lkw. Und auch die Überarbeitung der Grenzwerte für die Verschmutzung der Umgebungsluft wird wohl zumindest in Teilen eine Verschärfung vorsehen. Das macht angesichts der neuesten Forschungsergebnisse Sinn: So zeigen umfassende Studien, dass jedes Level von dreckiger Luft negative Gesundheitsfolgen hat. 

Mehr dazu: https://ec.europa.eu/germany/news/20210512-null-schadstoff-ziel_de

Scheuer: "Systemabkehr" zugunsten des Fahrrads

22.04.2021

Der Tagesspiegel zitiert überraschende Worte aus dem Munde des Bundesverkehrsministers - Bundeskabinett verabschiedet "Nationalen Radverkehrsplan 3.0 (NRVP)".

Scheuer forderte am Dienstag, so der "Tagesspiegel Background" eine „Systemabkehr“. So solle nicht mehr geschaut werden, "ob wir noch Platz für einen Radweg“ haben, wird der Minister selbstkritisch zitiert, sondern künftig müssten Radwege immer automatisch mit eingeplant werden. Scheuer fügte hinzu, es gehe „nicht um einen Fahrradplan mit dem Anspruch auf automobilen Verzicht“, sondern um „ein Miteinander“.

Kommentar des ADFC: „Von einem Fahrradland Deutschland sind wir Stand heute noch Lichtjahre entfernt“, sagte die ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters.

Die Worte fielen im Rahmen der Verabschiedung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 am 21.04.2021 im Bundeskabinett. Dieser sieht unter anderem vor:

  • Radverkehrsförderung in Höhe von ca. 30 Euro pro Person und Jahr, das sind rund 1,5 Milliarden Euro bis 2023
  • Zahl der Radverkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 2019 senken
  • Durchschnittliche Länge der mit dem Rad zurückgelegten Wege von 3,7 auf sechs Kilometer und die Zahl der Wege pro Person und Jahr von 120 auf 180 steigen
  • Bau von Radvorrangrouten und Radschnellverbindungen sowie eine Erleichterung der Einrichtung von Fahrradstraßen
  • Die technischen Regelwerke ergänzen um Protected Bike Lanes und Berücksichtigung des höheren Platzbedarfs von Lastenrädern
  • Erstellung eines Programms „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“, außerdem sollen mit der Deutschen Bahn mehr Bike & Ride-Anlagen entstehen.

Weiterführende Informationen: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Radverkehr/nationaler-radverkehrsplan-3-0.html

Neue "Euro 7"-Norm: Endspiel oder Lebensversicherung für den Verbrenner?

13.04.2021

Mehr als 12 Jahre nach Festlegung der heute gültigen "Euro 6" Abgas-Grenzwerte für Pkw bereitet die EU aktuell ein neues Regelwerk für Luftschadstoffe vor. Bis Ende dieses Jahres will die EU-Kommission einen Vorschlag für die "Euro 7"-Norm vorlegen, der dann von EU-Parlament und den Mitgliedstaaten verhandelt werden muss. Doch noch bevor überhaupt ein solcher Vorschlag vorliegt, schlagen die Wellen bereits hoch. Das faktische Ende des Verbrennermotors befürchten Teile der Autoindustrie. Eine überfällige Überarbeitung der veralteten Grenzwerte wiederum sehen Gesundheits- und Umweltverbände in der Gesetzesinitiative. 

Doch was lässt sich heute seriös über die kommende Abgasnorm sagen? Fakt ist, dass um die Ausgestaltung über viele Monate, vielleicht Jahre, hart gerungen werden wird. Ein offizielles Verbrenner-Verbot auf diesem Wegen ist unwahrscheinlich, vielmehr ist von einer Absenkung der Grenzwerte auszugehen. Fraglich ist dabei vor allem, ob den Autokonzernen neue Investitionen in deutlich weniger giftige Antriebe abverlangt werden sollen - was wiederum den Umstieg auf andere Technologien, wie E-Auto und Wasserstoffantrieb, beschleunigen dürfte. Gut ablesen lässt sich das an der aktuellen Ankündigung von Audi, künftig keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zu entwickeln. Dabei wurden auch künftige Abgasnormen als Grund angeführt. Unter dem Strich läuft es also eher auf ein Endspiel für den Verbrenner hinaus, das jedoch eher durch den massiven Auftrieb der Elektromobilität als durch eine künftige Abgasnorm heraufbeschworen werden dürfte.

Mehr Infos: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12313-European-vehicle-emissions-standards-Euro-7-for-cars-vans-lorries-and-buses

Neue Studie: Emissionen und Luftqualität in europäischen Städten

30.03.2021

Die Bewohner von Mailand staunten nicht schlecht, als sie zu Beginn der Corona-Pandemie die schneebedeckten Alpen auf einmal so klar wie sonst nie sehen konnten. Möglich wurde dies durch eine massive Senkung der Luftverschmutzung, die als Nebeneffekt der Lockdown-Maßnahmen und des drastisch reduzierten Verkehrs eintrat. Auch in den meisten anderen europäischen Städten war die Luft plötzlich viel sauberer. So fiel in Berlin die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) aus dem Straßenverkehr um 39%. Paris erlebte gar eine Reduktion um 76%, und die Luft dort war so sauber wie seit 40 Jahren nicht. Vielen Menschen wurde schlagartig klar, dass saubere Luft kein ferner Hoffnungsschimmer sein muss und sie fragten sich, wie man diesen Zustand auch in normalen Zeiten erhalten kann. 

Experte Jens Müller ging dieser Frage im Auftrag des europäischen Umweltverbands "Transport & Environment" nach und untersuchte gemeinsam mit der britischen Firma "Air Quality Consultants", wie mit einem Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge sowie den Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr entsprechende Verbesserungen der Luftqualität in sechs ausgewählten Städten - Berlin, London, Brüssel, Paris, Madrid und Budapest - erreicht werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kombination dieser Maßnahmen schnelle Erfolge liefert. Würden in Berlin zehn Prozent des Autoverkehrs verlagert oder vermieden, die Busflotte elektrisiert und rund jeder vierte mit dem Auto gefahrene Kilometer auf emissionsfreie Antriebe umgestellt, wäre die Luft wieder so sauber wie während des ersten Lockdowns. Auch für die anderen Städte sind solche Lösungen verfügbar. 

Die gesamte Studie finden Sie hier: https://www.transportenvironment.org/news/clean-air-possible-without-lockdowns-new-study-shows

Zu Fuß oder mit dem Rad zu Arbeit: Der Pendelweg als Fitnessstudio

02.12.2020

In einer jüngst veröffentlichten Studie eines interdisziplinären Teams aus der Schweiz und Österreich im Forschungsprojekt GISMO (Geographical Information Support for Healthy Mobility) wurden gesundheitliche Auswirkungen des Pendelns untersucht. Dabei hat sich schon in früheren Studien gezeigt, das sich Bewegungsmangel und Gesundheit gegenseitig bedingen. Für die Untersuchung wurden in Salzburg (Österreich) 70 Probanden in drei Gruppen geteilt: eine Gruppe mit Personen die die Wege per Fahrrad zurücklegen sollten, eine zu Fuß und eine Kontrollgruppe die mit dem Pkw zur Arbeit pendeln sollte. 

Nach einem Jahr Testzeitraum konnte mittels Fahrradergometer bei den Gruppen der Radfahrenden und zu Fuß gehenden bereits eine Leistungszunahme nachgewisen werden, ähnlich wie eine Steigerung durch Training in einem Fitnessstudio über die gleiche Zeit zu erwarten wäre. Diese Leistungssteigerung ging mit einer Verbesserung der Lebensqualität in Bezug auf Vitalität, mentale Gesundheit und körperliche Funktionalität einher. Zudem zeigte sich, dass mehr aktiv zurückgelegte Kilometer auch eine größere Steigerung der Leistungsfähigkeit nach sich gezogen haben. 

David Niederseer vom Universitätsspital Zürich sagt hierzu: "Wenig Bewegung verursacht genauso viele frühzeitige Todesfälle wie Rauchen und verkürzt die Lebenserwartung um bis zu sieben Jahre. Wie die Erfahrung aus der Umsetzung der Studie gezeigt hat, braucht es allerdings nicht viel, um ein Mindestmaß an aktiver Mobilität in die tägliche Routine des Arbeitsweges zu integrieren".

Quelle: https://idw-online.de/de/news756828 

Direkt zur Studie (open access): https://onlinelibrary.wiley.com/toc/16000838/2020/30/S1

Zukunft des Einzelhandels und autofreie Innenstädte: Zeitsprung durch Corona?

11.11.2020

Bereits vor der aktuellen Pandemie standen viele lokale Händler stark unter Druck, Ladenlokale blieben leer. Corona droht nun, diese Probleme zu verschärfen. Der britische Einzelhandelsexperte William Grimsey sieht darin jedoch vor allem eine Beschleunigung ohnehin kommender Entwicklungen. In wenigen Monaten seien wir in den eigentlich erst für 2030 erwarteten Zustand gesprungen: Zum einen werde der Onlinehandel beflügelt, zum anderen steige aber auch die Wertschätzung für lokale Wochenmärkte und Produkte. Besonders die junge Generation habe durch saubere Luft im Lockdown einen neuen Blick entwickelt.

Die Städte sollten daher die Zukunft ihrer Einkaufsstraßen in die Hand nehmen, zum Beispiel indem sie alle wichtigen Dienste in unter 20 Minuten Fußweg erreichbar machen. Für 2050 erwartet Grimsey keine Autos mehr in Innenstädten und fordert, sich jetzt aktiv darauf vorzubereiten. Ähnliche Diskussionen werden überall in Europa geführt, auch im oft autodominierten Polen. Dort forderten zum Beispiel Restaurantbetreiber in Danzig die Schließung ihrer Straße für den Autoverkehr.

Mehr dazu: https://airqualitynews.com/2020/11/05/retail-expert-predicts-carless-town-centres/

Flugtaxen: Nische oder Massenmarkt?

27.10.2020

Klare Aussage: Eine neue Studie errechnet für den Raum München und Oberbayern die Nische. Zu teuer sind die Flugtaxen bei zu wenig Landemöglichkeiten, so dass An- und Abfahrten die Schnelligkeit dessen auf der direkten Strecke wieder ausgleichen. Das wiederum führt zu niedrigerer Auslastung. Die Studie zweifelt daher daran, ob das geplante Preismodell mit taxiähnlichen Preisen realisiert werden kann.

Wir denken: Ob die Bevölkerung das Angebot gut findet, bleibt noch eine andere, ebenso entscheidende Frage. Viele Fragen - so z.B. nach der Lärmbelastung und genereller Gefährdung - sind noch unbeantwortet. Nicht jeder möchte ständigen Flugverkehr über dem Haus, hier ist vielleicht die Diskussion um die Nord-Süd-Stromtrassen ein lohnender Vergleich.

Die Studie wurde erstellt durch: Technische Universität München, die Technische Hochschule Ingolstadt sowie die Luftfahrtforscher von Bauhaus Luftfahrt aus Taufkirchen bei München.

Quelle: https://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/flugtaxis-nischenanwendung-studie

Lebenslanges Fahrverbot für Raser?

15.09.2020

In einer Tagesspiegel-Umfrage (Link: https://checkpoint.tagesspiegel.de/newsletter/2TMKEuQPmrIqW67ZsC3aug) (nicht repräsentativ) äußerten 87 % der 5.000 Teilnehmer den Wunsch nach einem klaren Zeichen: Bei schweren Taten ein lebenslanges Fahrverbot für Raser. Unsere Meinung: Ende der Nachsicht ja, lebenslanges Fahrverbot nur in Ausnahmen. Raser und betrunkene Autofahrende gefährden Menschen, die nach Unfällen häufig ein Leben lang gezeichnet sind. Nachsicht ist hier Fehl am Platz. Wir unterstützen die "Vision Zero", und zu der gehören auch sehr viel härtere Strafen für Gefährder im Straßenraum. Ob lebenslanges oder zehnjähriges Fahrverbot, das soll Teil der Diskussion sein - aber nicht die Frage, ob die Regeln und die Strafen hier verschärft werden.

 

Wer einmal schauen möchte, wo es wie häufig es in Berlin zu Verkehrsunfällen kommt, kann sich hier die Landkarte des Schreckens anschauen (DANKE an den Tagesspiegel!): https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/alle-schlimmen-verkehrsunfaelle-in-berlin-auf-einer-karte/

Feinstaub kann Demenz verursachen

19.08.2020

In einem lesenswerten Artikel berichtet spektrum.de über Forschungsergebnisse, wie Feinstaubpartikel im Gehirn eingelagert werden und Demenz fördern oder sogar verursachen können. Ein weiterer Grund zur baldigen und massiven Reduktion von Feinstaubpartikeln, die zu einem großen Teil aus Verbrennungsmotoren stammen.

Erste ‚Fahrradzone‘ Deutschlands in der Bremer Neustadt

13.07.2020

Die Hansestadt Bremen hat als erste deutsche Stadt eine sogenannte "Fahrradzone" in der Innenstadt eingerichtet. Die Fahrradzone löst damit die bisherigen "Fahrradstraßen" ab, wenngleich die Fahrradzonen auch baulich angepasst wurden. Beispielweise wurden Kopfsteinpflasterstraßen mit einem glatten Fahrbahnstreifen ausgestattet, das Parken wurde geordnet und die umliegenden Verkehrsstraßen erhielten sichere Überquerungsmöglichkeiten. 

Insgesamt 12 Straßen und rund 2,5 Kilometer Straßenraum in der Bremer Neustadt wurden mithilfe des neuen Verkehrsschilds als eine Fahrradzone gekennzeichnet. Bremens Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer sagt dazu: "Vor vier Jahren noch ein Traum – nun sind das gebaute Fahrradmodellquartier und auch die formale Ausweisung als Fahrradzone Realität geworden. Damit sind wir bundesweit Vorreiter. Bremen war Impulsgeber für diese Möglichkeit, eine Fahrradzone auszuweisen".

Als Ausblick kommentiert sie zudem "Das Fahrradmodellquartier in Bremen gibt einen Anstoß für viele Städte in Deutschland und Europa fahrradfreundliche Quartiere einzurichten." 

Klare Empfehlung: Hinschauen und nachmachen!

Zur Pressemitteilung: https://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.340615.de&asl=bremen02.c.732.de

Verkehrspolitik in Brüssel

12.05.2020

Brüssel ordnet die Verkehrsmittel in der Innenstadt neu! Bürgermeister Philippe Close sagte: „Wir ändern nur die Hierarchie. Zuerst Fußgänger, dann Radfahrer, dann der Nahverkehr und als letztes die Autos.“ Ab jetzt gilt Tempo 20, die Ampeln sind ausgeschaltet und das Fahrrad hat Vorfahrt. Zu sehen im heute Journal vom 11.05.2020 ab Minute 18.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-11-mai-2020-100.html

Die Bahn fährt vor: Innerdeutscher Verkehr verlagert sich auf die Schiene

17.04.2020

Positive Nachrichten: Die innerdeutschen Fernreisen verlagern sich immer mehr zur Schiene. Das gemeinnützige Verkehrsbündnis "Allianz pro Schiene" hat hierzu die Reisenden im Linienfernverkehr analysiert (5-Jahres Zeitraum 2015-2019). Als einziges öffentliches Verkehrsmittel legte die Bahn in dem Zeitraum um 15% zu. Die Anzahl der Reisenden im Luftverkehr hingegen haben, besonders in den letzten zwei Jahren, leicht abgenommen, während der Omnibusverkehr sogar rund 10% seiner Nutzer verlor.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene sagt hierzu: „Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für den Zug, weil sie die Vorteile des Reisens auf der Schiene schätzen und weil sie das Klima schonen wollen“.

Die team red Mobilitäts-Akademie bewertet die Entwicklung als sehr positiv, denn die Bahn fährt mit einem nennenswerten Anteil an Ökostrom. Flugzeug und Fernbus hingegen sind immer noch zu 100% fossil unterwegs.

Quelle: https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/verkehrswende-nimmt-gestalt-an/

Take Share: Anbieter stellen z.T. kostenfreie Fahrzeuge für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und der Versorgung bereit

30.03.2020

Die aktuelle Krise rund um Covid-19 rüttelt auch die Sharing-Branche durch. Neben verringerten Nutzerzahlen steigen v.a. bei den CarSharing Anbietern die Kosten durch die nun vermehrt notwendige Desinfektion der Autos. Derzeit bieten alle CarSharing Anbieter noch ihr Dienste an, oft auch mit erweiterten Geschäftsgebieten und Rabattaktionen für die in systemrelevanten Berufen arbeitenden Menschen.

So bietet SixtShare derzeit einen 100€ Gutschein an, WeShare (nur Berlin) bietet neben der Ausweitung des Geschäftsgebiets 10€ Gutscheine für Mitarbeiter der Berliner Charite und kostenlose Fahrten für die Arche und Tafel. Der Anbieter Miles hat ebenfalls sein Gebiet vorrübergehend ausgeweitet und bietet verlängerte Mietzeiten an. ShareNow bietet Rabatte für die systemrelevanten Berufe. Der RideSharing Anbieter BerlKönig in Berlin stellt seinen Dienst für die normale Kundschaft ein, fährt medizinisches Personal seit ein paar Tagen aber kostenlos. Der Dienst Moia aus Hamburg stellt vorübergehend komplett ein. CleverShuttle fährt bisweilen weitesgehend normal, allerdings fahren die Autos derzeit nur von A nach B. Zudem gibt es einen 50€ Gutschein für systemrelevante Berufe und extra Shuttles für Medikamente.

Auch die E-Scooter Branche und die BikeSharing Dienste sind betroffen. E-Roller Anbieter Emmy bietet seinen Dienst erstmal uneingeschränkt weiter an, nun aber mit der Möglichkeit einer Monatsmiete. Die E-Scooter Anbieter Lime, Bird sowie BikeSharing Anbieter Jump stellen den Dienst in Europa bis auf weiteres komplett ein. 

Voi hingegen lässt seine Scooter auf den Straßen, ebenso wie Call-a-bike und Nextbike seine Räder. Letztere bieten jedoch für alle 30 Minuten pro Tag kostenlos an.

Ein Dank geht an alle Anbieter die den aktuell systemrelevanten Menschen eine uneingeschränkte Mobilität ermöglichen!

Quellen: https://bit.ly/3arF5Po & https://bit.ly/2yeGc6K

CarSharing: erneutes Wachstum in Deutschland zu beobachten

Foro: Bundesverband CarSharing e.V. 2020

20.02.2020

Der Bundesverband CarSharing hat für das Jahr 2019 wiederum Wachstumszahlen für den deutschen Markt bekannt gegeben: +7 % mehr Fahrzeuge im stationären CarSharing, sogar +48 % im free floating CarSharing. 2020 begann zwar mit dem Rückzug von ubeeqo aus Berlin und der Geschäftsaufgabe von Oply, dennoch kann man davon ausgehen, dass der SharingMarkt sich weiterhin dynamisch entwickeln wird. Wie der BCS berichtet gibt es derzeit 226 CarSharing-Unternehmen, -Genossenschaften und -Vereine die ihre Dienstleistungen Anfang 2020 anbieten. Die aktuelle geographische Verbreitung auf 840 Orte in Deutschland zeigt eine Steigerung von 100 Orten gegenüber dem Jahr 2018.

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing sagt : „CarSharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität. Je mehr sich das Angebot in der Fläche verbreitet, desto mehr Autofahrer*innen können ihr eigenes Auto abschaffen, ohne sich in ihrer Mobilität einschränken zu müssen.“

Es liegt in den Händen der Kommunen die dynamische Entwicklung zu fördern durch Widmung von Parkplätzen für das CarSharing und andere, auch restriktivere Maßnahmen. Während die ÖPNV-Preise seit Jahren steigen, bleiben die Parkplatzgebühren weitestgehend konstant.

Die Daten zeigen auch, dass CarSharing kein reines Phänomen der Großstädte ist. 46,8 Prozent aller Orte mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 50.000 haben Anfang 2020 CarSharing-Fahrzeuge zur Verfügung, auch in 445 Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern gibt es derweil stationsbasierte CarSharing-Angebote.

Gunnar Nehrke fordert zudem: „CarSharing ist die ökologische Alternative zum privaten Pkw. Bund, Länder und Kommunen sollten das CarSharing als vierte Säule des Umweltverbunds endlich systematisch fördern.“

Quelle und Infos: https://www.carsharing.de/immer-mehr-staedte-carsharing-angebot

Zahl schwerer Verkehrsunfälle in Berlin nimmt zu

10.01.2020

Bedenkliche Entwicklungen: "Um 17,2 Prozent auf 921 ist die Zahl der „schwerwiegend im engeren Sinne“ eingestuften Verkehrsunfälle in Berlin in den ersten zehn Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Zahl solcher Unfälle unter Rauschmitteleinfluss stieg von 618 auf 668." meldet der Tagesspiegel. Wir empfehlen: Weitere Tempo-30 Strecken und ein entspannteres Miteinander.

https://bit.ly/35HOH5g

Staats- und Marktversagen in der Mobilität

11.10.2019

Ein trauriges Beispiel von Staats- und Marktversagen: Seit Jahrzehnten versorgen Züge den weltweit größten Nahungsmittelmarkt im Süden Paris. Nun werden diese Zuglieferungen eingestellt und durch Lkws ersetzt...bis zu 20.000 pro Jahr. Die Folge: erhebliche CO2 und Stickoxid Belastungen, die zunehmende Verkehrsbelastung der Straße nicht zu vergessen. Die Gründe für dieses Versagen sind nicht einfach zu greifen. Fakt ist jedoch: Trotz großer Reden über den Klimawandel wird doch meist weiter blind in die Klimakatastrophe gerannt.

Merke: Wenn die Märkte falsch reguliert werden, erzeugen sie das Gegenteil des Gewünschten.Ein lesenswerter Artikel im Handelsblatt über Staats- und Marktversagen an einem Beispiel aus Frankreich:
https://bit.ly/2VwUZS1

Solaris erhält Zuschlag für Lieferung von 130 Gelenkelektrobussen nach Warschau

24.07.2019

Die städtischen Verkehrsbetriebe (MZA) in Warschau haben 130 elektrisch betriebene Gelenkbusse mit einem Auftragsvolumen von rund 94 Mio. Euro erworben. Die Gelenkbusse vom Typ Urbino 18 electric sollen bis Ende 2020 in die polnische Hauptstadt ausgeliefert werden.

Solaris hat bereits aus 60 Städten in 17 Ländern Aufträge erteilt bekommen. Sie zeigen sich stolz über dieses Auftragsvolumen, so meint Javier Calleja, der Vorstandsvorsitzende von Solaris Bus & Coach S.A: „Seit mehreren Jahren setzen wir konsequent unsere Entwicklungsstrategie um, auf emissionsfreie Fahrzeuge zu setzen. Dank dem Großauftrag des Betreibers aus Warschau stärken wir unsere Position des europäischen Marktführers für Elektromobilität. Vor allem jedoch freuen wir uns darüber, dass unser Unternehmen, das sehr großen Wert auf die Entwicklung des nachhaltigen Verkehrs legt, zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner von Warschau beitragen kann“.

Das MZA plant in den nächsten Jahren auf eine Flotte von über 400 emissionsfreien Bussen zu kommen. „Wir freuen uns, dass wir bei der Umsetzung umweltfreundlicher Transportlösungen eine führende Rolle spielen“, so Jan Kuźmiński, Vorstandvorsitzender von Miejskie Zakłady Autobusowe Sp. z o.o. Das aktuelle Vorhaben, welches vom europäischen Fonds unterstützt wird, stelle eine der größten Investitionen im Rahmen der Elektromobilität in Europa dar. Ziel sei es die Stadt lebenswerter uns sauberer zu gestalten. (Quelle: https://www.newstix.de/index.php?site=&entmsg=true&ref=RNL&mid=457758)

Beschluss der CDU: „Mobilität der Zukunft“

25.06.2019

Die CDU erkennt Fehler in ihrer bisherigen Verkehrspolitik: "Im Durchschnitt transportieren PKW nur 1,4 Menschen pro Fahrt, brauchen dafür aber die meiste Fläche pro Fahrgast und belasten das Anlagegut Straße um ein Vielfaches. Vor diesem Hintergrund müssen wir insbesondere in unseren Städten eine Neuaufteilung des begrenzten öffentlichen Raums in Angriff nehmen."
https://www.cdu.de/artikel/mobilitaet-der-zukunft
Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung!

Die E-Scooter rollen bald auch auf Deutschlands Straßen

23.05.2019

Der Bundesrat hat am Freitag (17.5.19) grünes Licht für E-Scooter gegeben. Die Elektrischen Tretroller dürfen zukünftig bei maximaler Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h im Straßenverkehr fahren.
Fahren dürfen diese ausschließlich auf Radwegen bzw. Radfahrstreifen. Falls keiner vorhanden ist, darf auch auf die Straße ausgewichen werden. Es wurde weiterhin ein Mindestalter von 14 Jahren festgelegt. Zudem müssen Roller eine aufgeklebte Versicherungsplakette nachweisen, welche von der Bundesregierung konzipiert wurde. Ähnlich wie beim Radverkehr wird es aber keine Helmpflicht geben.
Wie es nun weitergeht, wird die Bundesregierung klären. Diese muss die vom Bundesrat beschlossenen Änderungen nun noch umsetzen. Mit dem offiziellen Start wird im Sommer 2019 gerechnet. (Quelle: https://bit.ly/2LY6X5T)
Die Mobilität von morgen braucht vielfältige Angebote! #E-Scooter sind ein wichtiger Baustein im Bereich „letzte Meile“. Besonders in der Kombination mit dem ÖPNV werden die Scooter als vorteilhaft gesehen: So können Wege zur oder von der Haltestelle schnell und einfach mit einem E-Scooter bewältigt werden. „Daher denken wir das private Scooter wichtiger sind als geteilte (E-Scooter Sharing)“, so team red Geschäftsführer Dr. Bodo Schwieger.
Wenn Sie weitere Infos zum Thema E-Scooter bekommen möchten, bietet die Mobilitäts-Akademie hierzu ein Online-Seminar am 24.05.2019 (10 Uhr). Die Anmeldung erfolgt per Mail mit dem Stichwort „E-Scooter“ an mobilitaets-akademie(at)team-red.net.
Wir freuen uns auf rege Teilnahme und informative Diskussionen zu diesem spannenden Mobilitätsthema.

„Steig um!“ - Erfahrungsberichte des Hamburger MOVE Projektes

08.04.2019

Die Aktion „Steig um!“ von MOVE und dem Hamburger Abendblatt bietet Zugang zu allen Mobilitätsdienstleistungen in der Stadt Hamburg als Ersatz für den eigenen Pkw – und das für drei Monate: Sieben Tester*innen und ihre Familien prüfen vom 15. Februar bis 15. Mai 2019 die "Neue Mobilität" auf Herz und Nieren!

Die Mobilitäts-Akademie begleitet und interviewt die Tester*innen zu ihren Erfahrungen, Wünschen und Ideen. Die Ergebnisse werden von den Hamburger Behörden und Dienstleistern genutzt, um die umweltschonenden Angebote weiter auszubauen.

Eine Nutzerin ist Julia Reiß, sie hat Emmy für sich entdeckt, „das hat total Spaß gemacht!“ Zur Arbeit fährt sie jetzt mit der S-Bahn, aber im Sommer will sie die Strecke auch mal mit dem Rad ausprobieren. Mit dem StadtRAD ist sie ohnehin viel unterwegs: „Die neuen Stadträder sind super, aber die sind auch immer ganz schnell weg“. Mit dem Emmy-Roller erging es ihr ganz ähnlich: für einen Spaziergang kurz abgestellt, kehrte sie zu der Stelle zurück und der Roller hatte schon den nächsten Besitzer. Eine Tücke beim Sharing ist, dass sie immer darauf achten muss, ob das Datenvolumen und der Akku noch reichen. Aber das meint sie, muss sie einfach noch für sich austüfteln.

Übernächste Woche möchte sie für ein paar Tage ans Meer – etwas was sie sonst auch gerne mal spontan mit ihrem eigenen Auto gemacht hat. Jetzt hat sie ein Mietauto reserviert und meint: „ich war ganz überrascht, wie günstig das ist“. Die Fahrt ans Meer ist ihr wichtig, „das ist jetzt der Test, um auszuprobieren, ob man das auch anders machen kann, wenn man flexibel ein Auto braucht, als das eigene Auto vor der Tür stehen zu haben“. Wenn dieser Test erfolgreich verläuft, dann wird sie ihr Auto nicht vermissen. Das steht für sie fest.

Das Auto von Julia Reiß, dass in der Tiefgarage des Hamburger Abendblattes versiegelt stand, musste wegen eines Lecks im Getriebe aus der Tiefgarage abgeschleppt werden: „Es war so, dass ich dann festgestellt hab, es ist manchmal richtig nervig ein Auto zu haben! Dann muss man sich darum kümmern und Geld reinstecken.“ Das Ergebnis ist für sie: Das Auto wird abgeschafft. Und so schnell wird auch nicht wieder eines angeschafft.

MiD 2017 - Hamburger steigen um

20.03.2019

Die Freie und Hansestadt ist auf dem Weg zur Verkehrswende. Nach den Ergebnissen der Untersuchung „Mobilität in Deutschland (MiD)“ ist in Hamburg der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) seit 2002 um 11 Prozent auf jetzt 36% an allen Wegen gesunken. Gleichzeitig stiegen die Anteile von ÖPNV um 3% und des Radverkehrs um 6%. Der Fußverkehr nahm um 2% zu. Damit wurden 2017 mehr als zwei Drittel aller Wege mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zurückgelegt.

Das ÖPNV-Angebot in der Hansestadt wurde zudem von 74% der Teilnehmer an der Befragung (7000 Haushalte in Hamburg) als sehr gut bis gut bewertet.

Wichtige Ergebnisse sind auch, dass inzwischen 25% der Haushalte über kein Auto verfügen. Die Altersgruppe der unter 30-Jährigen ist zunehmend weniger autoorientiert. Gleichzeitig steigt aber die Autonutzung bei den Seniorinnen und Senioren weiter an.

Sehr unterschiedlich stellen sich die Hamburger Stadtteile dar. So liegt bspw. der Radverkehrsanteil im Stadtteil Altona (22%) deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 15%. Bei der ÖPNV-Nutzung ist Hamburg-Mitte mit 28% Spitzenreiter (ggü. 22% im Mittel). Den durchschnittlichen MIV-Anteil von 36% übertrifft Bergedorf mit 44%.

Mit der „Luftgütepartnerschaft“ und dem Projekt „MOVE Hamburg“, an dem team red mitwirkt, arbeitet der Hamburger Senat seit Jahren an der Verbesserung der Lebensverhältnisse in der Hansestadt und an der Veränderung des individuellen Mobilitätsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger. Die MiD 2017 zeigt nun die ersten Erfolge.

Aktion "Steig um!" - Leben ohne Auto

11.02.2019

Für drei Monate aufs eigene Auto verzichten und dafür die ganze Breite an Möglichkeiten ausprobieren, die es gibt, um in Hamburg herumzukommen - das ist ‚Steig um!‘, die neue Aktion von MOVE und vom Hamburger Abendblatt. Fünf Tester*innen werden vom 15. Februar bis 15. Mai 2019 die "Neue Mobilität" auf Herz und Nieren testen.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Wir möchten mit ‚Steig um!‘ Zukunft testen: Fünf Leute verzichten für drei Monate auf ihr eigenes Auto und können dafür die immer größere Anzahl von Alternativen auf Herz und Nieren testen: Bus, Bahn, E-Autos, E-Roller, Räder, Lastenräder, Carsharing, und das Allerneuste: elektrische Tretroller. Und dieser Test wird von uns bezahlt. Man bekommt dafür 400 Euro pro Monat, genau die Summe, die ein normaler Wagen mit allem offenen und versteckten Kosten im Monat kostet.“

Die Mobilitäts-Akademie begleitet und interviewt die Tester*innen zu ihren Erfahrungen, Wünschen und Ideen. Die Ergebnisse werden von den Hamburger Behörden und Dienstleistern genutzt, um die umweltschonenden Angebote weiter auszubauen.

Die Lausitz - eine Region von Tüftlern & beim Thema Elektromobilität ganz vorne mit dabei.

24.09.2018

Das wurde beim ersten Elektromobilitätstag, der am 20. September vom Landkreis Elbe-Elster in Massen bei Finsterwalde ausgerichtet wurde, mehr als deutlich: Schon 1978 haben die "Jungen Techniker" im benachbarten Finsterwalde für ihr Elektroauto "Elsist" die Straßenzulassung erhalten. Der Prototyp steht heute im Foyer der dortigen Energieagentur und wurde auf der Ausstellung am Elektromobilitätstag gezeigt. Die Lausitz Dynamics von der Hochschule Cottbus-Senftenberg päsentierten dort ihr experimentelles Elektroauto und zeigten damit, dass der Tüftlergeist in der Region ungebrochen ist. Neben Serienfahrzeugen wie dem Renault Zoe und Kleinserien wie dem Nutzfahrzeug Streetscooter waren auch die automobilen Highendvarianten, der Tesla und das Brennstoffzellenfahrzeug Toyota Mirai zu sehen. Begleitet wurde die Ausstellung von einem hochkarätigen Vortragsprogramm.

Wir durften den Landkreis Elbe-Elster bei der Konzeption und Durchführung des Elektromobilitätstags fachlich unterstützen und freuen uns über den Erfolg des Events, der im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden wird.

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