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Solarstraßen - Medienhype oder Revolution für Umwelt und Mobilität?

Am 30.3.2015 fand in den Seminarräumen der team red Akademie gGmbH im Helmholtzkiez, Prenzlauer Berg (Berlin) die erste Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Dialog“ stat. Sie bietet der interessierten Öffentlichkeit und Fachleuten die Möglichkeit, über aktuelle Themen und innovative Produktentwicklungen aus der Mobilitätsbranche aus erster Hand informiert zu werden und sich mit Innovatoren und Entscheidern direkt auszutauschen.

Der Gast der Auftaktveranstaltung war Herr Sten de Wit, Sprecher des holländischen Konsortiums SolaRoad. Dieses forscht an der Möglichkeit, die Straßenoberfläche zur Stromerzeugung durch Solarenergie zu nutzen. Das Vorhaben hat weltweit ein enormes Medienecho ausgelöst. Herr de Wit zeigte in einer kurzweiligen Präsentation zunächst die Struktur der Projektorganisation auf. Das Konsortium wird von Institutionen aus drei Bereichen getragen: so sind Unternehmen aus der Industrie ebenso beteiligt wie die zuständige lokale Regierungsbehörde und diverse Forschungsinstitute. Diese Kooperation ermögliche es, effektiv an dem Projekt zu arbeiten.

Die Idee des Projekt ist es, die durch Straßen bereits versiegelte Fläche zur Erzeugung von Strom zu nutzen, idealerweise direkt für den Betrieb von Elektrofahrzeugen, für die Verkehrsinfrastruktur(z. B. Beleuchtung) oder zur Energielieferung an angrenzende Gebäude. Dafür werden anstelle der gewöhnlichen Straßenoberfläche Module verwendet, die unterhalb einer stabilen, transparenten und rutschsicheren Schicht Solarpanele enthalten. Nach mehrjähriger Forschung konnte im vergangenen Jahr mit einem Fahrradweg in Krommenie (Holland) die erste Teststrecke eingeweiht werden. Die ersten Erfahrungen seien positiv, so Herr de Wit, doch die Forschung gehe weiter. Perspektivisch sollen neben Fahrradwegen auch andere Straßentypen einbezogen werden. Auch wenn die Kosten für den Bau solcher Straßen teurer seien als für den herkömmlichen Straßenbau, so könnten die Mehrkosten durch den Verkauf des erzeugten Stroms wieder erwirtschaftet werden, insbesondere da die Kosten für Photovoltaik-Systeme voraussichtlich weiter sinken werden.

Auch wenn noch erheblicher Forschungsbedarf besteht: Es wurde in der Präsentation und der anschließenden Diskussion deutlich, dass das Projekt in wenigen Jahren dazu führen kann, dass stromerzeugende Straßenoberflächen nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch sinnvoll eingesetzt werden können.

Weitere Informationen: www.solaroad.nl

Einladungsflyer der Veranstaltung

René Waßmer, Geschäftsführer team red Akademie gGmbH
Sten de Wit, SolaRoad
Sten de Wit, SolaRoad
Quelle: solaroad.nl
Quelle: solaroad.nl
Sprache30.03.2015 Solarstraßen  30.03.2015 Solarstraßen  



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